Fledermausquartiere auf der Schlossinsel

Am Montagnachmittag trafen sich Vertreter der Stadt Diepholz, der Diepholzer NABU-Gruppe und die Fledermausexpertin Carola Anders, um einen Blick in die Fledermauskästen auf der Schlossinsel zu werfen.
Mit dem Hubsteiger des Bauhofes ging es hoch hinaus zum ersten Kasten. Hier zeigte sich wie dringend notwendig diese Aktion war – der Kasten wurde offensichtlich sehr gut angenommen und war völlig verdreckt. „Da fliegt so keine Fledermaus mehr hinein,“ kommentierte Carola Anders und machte sich mit Schaber und Feger daran, den Kasten zu säubern.
Auch bei den anderen vier Kästen lohnte sich die Reinigung. In drei der fünf Kästen fanden sich Fledermausspuren. Gefunden wurden ein Kleiner Abendsegler und eine Zwergfledermaus. Zudem hatten in zwei Kästen Vögel genistet. Vermutlich ein Specht war auch interessiert. Dieser hatte versucht, das Einflugloch zu vergrößern.
Für die Fledermäuse auf der Schlossinsel stehen nun die gereinigten Quartiere wieder zur Verfügung, wenn sie nach Tages- oder Winterquartieren suchen. Andreas Hehmann von der Stadt Diepholz bot an, sich um eine weitere Großraum-Überwinterungshöhle zu bemühen. Gemeinsam wurde vereinbart, sich zukünftig regelmäßig um die Kästen zu kümmern.
Zuletzt wurde versucht, auch das bei der Schlossturmrenovierung im Mauerwerk fest eingebaute Mauerseglerquartier zu säubern. Leider war es dann für den Hubsteiger doch zu hoch und zudem hatte diese Vorrichtung in diesem Jahr Wespen angelockt, die in der Herbstsonne eifrig ein- und ausflogen.
Die NABU Ortsgruppe behält das Thema auch zukünftig im Fokus, um weiter für den Fledermausschutz zu sensibilisieren.